Geschichte und Entwicklung
der Freiwilligen Feuerwehr Buchschachen
1897 - 1997
Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr läßt sich in mehrere Perioden einteilen: Ausgehend von der ersten Aufbau- und Entwicklungs-phase (Gründerzeit, Zeit der beiden Weltkriege) spannt sich der Bogen von der Nachkriegszeit über die Modernisierungs- und Erweiterungsphase (60-90er Jahre) bis zum Neuen Jahrtausend und seinen Errungenschaften und Protagonisten.
1. Aufbau- und Entwicklungsphase:
1.1. Die Gründerzeit
Aufgrund einer Vielzahl von Brandkatastrophen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts kam es im damaligen westungarischen Raum zur Aufstellung von freiwilligen Feuerwehrvereinen. Die Voraussetzungen für kleinere Gemeinden waren dabei denkbar schlecht. Einerseits machte der eklatante Geldmangel zu schaffen, andererseits scheiterte es vielfach an der Bereitschaft, die Verantwortung zur Führung einer Feuerwehr zu übernehmen.
Trotz all der vorhersehbaren Schwierigkeiten erfolgte am 29.Juni 1897 unter reger Anteilnahme der Gemeindevertretung die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Buchschachen. Die damaligen Gründer
waren die Herren OBERHOFER, Nr. 127, HALWACHS, Nr. 128, BENEDEK, Nr. 77 und RITTER, Nr. 29. Als Präses fungierte der von der Gemeinde vorgeschlagene Schulleiter Michael ZIERMANN.
Es waren vor allem
menschliche Werte, die die Initiatoren eine Freiwillige Feuerwehr gründen ließen. Also vorerst nicht technisch rationale und taktische Überlegungen, sondern der Wille zum Helfen war
ausschlaggebend.
Doch vergaß man darüber hinaus nicht auf realistische Maßnahmen zur Förderung der nötigen Disziplin und zur Regelung der Finanzierung. So wurden Feuerwehrmänner die ohne triftigen
Grund bzw. ohne Entschuldigung einer Übung fernblieben und ferner jene Kameraden, die mindestens eine Viertelstunde zu spät kamen, mit einer Strafgebühr von je 10 Kreuzern belegt. Wenn jemand die
Gemeinde für längere Zeit verlassen wollte, mußte er sich vorher beim Kommando abmelden.
Die Finanzierung der ersten Geräte und Uniformen erfolgte aus der Gemeindekassa, zusätzlich hatte jedes Haus, welches keinen Feuerwehrmann stellte, einen Unterstützungsbeitrag von 2 Gulden im
Jahr zu bestreiten, der im Jahr darauf auf 5 Gulden erhöht wurde. Das Rüsthaus befand sich damals in der Nähe der jetzigen Volksschule. Der
Mitgliederstand bei der Gründung betrug 40 Mann, wovon sich die Funktionäre laut Statuten für 6 Jahre zu verpflichten hatten, nicht aus dem Verein
auszutreten.
Johann Binder
2. Kommandant von 9. Juni 1907 - 23. Februar 1936
1.2. Der Erste Weltkrieg und die Zwischenkriegszeit
Der 1. Weltkrieg forderte auch von der Buchschachener Feuerwehr einen hohen Tribut. Da die meisten tauglichen Männer einrücken mußten, wurden die Kräfte der zuhause Gebliebenen herangezogen, um die Feuerwehr immer aktionsfähig zu halten.
Nach Ende des Krieges wurde die Wehr wieder neu formiert und in der dazu stattfindenden Generalversammlung der 3 gefallenen Kameraden gedacht.
Im Jahre 1929 wurde das erste Waldfest zusammen mit der Schuljugend abgehalten.
Zur Steigerung der Effektivität überlegte man sich im Jahr 1932 die Anschaffung einer Motorspritze. Zur Aufbringung des Grundkapitals von 1000.- Schilling wurde ein
Spritzenfonds angelegt und eine Sammlung in der Gemeinde durchgeführt, bei der 763,00.- Schilling eingebracht werden konnten.
Im Jahr 1934 erfolgte die erstmalige Gründung einer Jungfeuerwehr, der auf Anhieb 17 junge Burschen beitraten.Im gleichen Jahr wurde auch die von der Gemeinde Buchschachen
angekaufte Motorspritze anläßlich der Spritzenweihe der Feuerwehr übergeben.
Spritzenweihe 1934
Mit einem vom Landtag beschlossenen Gesetz vom 1. Juli 1935 wurden die bisher auf das Vereinsrecht basierenden Feuerwehrvereinigungen in Körperschaften öffentlichen Rechts umgewandelt. Die Wehren nannten sich ab dieser Zeit Ortsfeuerwehr und deren Kommandant übernahm gleichzeitig die Geschäftsführung vom vorher dafür zuständigen Obmann.
Johann Teubel,
3. Kommandant von 23. Februar 1936 - 9. Mai 1945
Folgendes Bild vom 6. Juni 1937 zeigt die gesamte Mannschaft der FF Buchschachen beim 40-jährigen Bestandsjubiläum, wobei vorne die damals bereits 10 Mann starke Feuerwehrmusik und die 1934 gegründete Feuerwehrjugend zu erkennen ist.
Mannschaftsfoto zur 40-jahr Feier 1937
Bis vor 1938 und darüber hinaus war die FF Buchschachen immer eine der Führenden im Bezirk. Dafür sorgte die kluge und energische Führung durch den jeweiligen Kommandanten.
1.3. Der Zweite Weltkrieg
Infolge der Angliederung Österreichs an das Großdeutsche Reich im März 1938 wurde die Ortsfeuerwehr aufgelöst und als freiwillige Feuerwehr in die Feuerlöschpolizei eingereiht. Im Jahr 1939 wurde dann die burgenländische Feuerlöschpolizei in den Gau Steiermark eingegliedert.
Dass zur damaligen Zeit der Idealismus der Feuerwehrmänner desöfteren mißbraucht wurde, beweist eine Niederschrift im Protokoll des Jahres 1941:
"Am 1. November wurde die Feuerwehr um 3 Uhr morgens alarmiert zwecks Einkreisung der Zigeunerkolonie. Um 5 Uhr wurde der erste Warnschuß abgegeben, worauf wir die Zigeunerfamilien alle
auf einmal von den Hütten heraus holten. Die Plage, die uns dadurch abgenommen wurde, gehört zu dem großen Werk Großdeutschlands Führers Adolf Hitler.“
Am 14. April 1943 um 2 Uhr morgens wurde die Feuerwehr nochmals alarmiert und die restlichen Zigeuner abgeschoben.
Diese Aufzeichnungen zeigen eindrucksvoll, dass auch die zur Hilfsbereitschaft und zum Dienst am Nächsten angehaltenen Feuerwehrmänner nicht vor Irrungen gefeit waren.
Der Ausbruch des 2. Weltkrieges erschwerte natürlich auch die Tätigkeiten der Feuerwehr. In der Zeit von 1939 bis 1943 wurden 32 Kameraden zum Wehrdienst in der Deutschen Wehrmacht einberufen, 4 davon sind gefallen.
2. Nachkriegszeit:
In dieser Zeit wurde die Ortsfeuerwehr anfangs von den Kommandanten Samuel HALLWACHS, Nr. 66 und Samuel KURTZ, Nr. 35 geleitet.
Samuel Hallwachs,
4. Kommandant von 10. Mai 1945 - 30. April 1946
Samuel Kurtz,
5. Kommandant von 1. Mai 1946 - 4. Mai 1958
Mit dem Einmarsch der
roten Armee im April 1945 und dem Zusammenbruch Hitlerdeutschlands wurde die Feuerwehr aufgelöst. Nach einer Zeitspanne von einem Jahr wurde im Mai 1946 die Ortsfeuerwehr dank der nie müde
werdenden Jugend und einigen treuen alten Feuerwehrkameraden wieder auf einen tatkräftigen Bestand hergestellt.
Was das Rüsthaus und die Feuerlöschgeräte anbelangte, hatte die Wehr durch den Krieg, obwohl die Ortschaft 3 Wochen im Frontgebiet gelegen war, nur geringen Schaden erlitten. Das Wichtigste
blieb erhalten: die Motorspritze, die Handdruckspritze und der alte Feuerwehrmannsmut.
Stand zur damaligen Zeit: 35 Mann und 1 Kommandant.
Nach und nach hielt der Alltag wieder Einzug bei der Buchschachener Feuerwehr.
Der Feuerwehrball und das Sommerfest fanden wieder statt, Kurse, Übungen, Inspizierungen und natürlich Einsätze, bei denen sich die Feuerwehrmänner immer wieder beweisen mußten, nahmen wieder ihren gewohnten Lauf.
Auch bei der alljährlich zu Allerheiligen stattfindenden Gedenkfeier beim Kriegerdenk-mal nahm die Feuerwehr zu Ehren der gefallenen Kameraden teil.
Dass die damaligen Funktionäre stark auf das Ansehen ihrer Feuerwehr bedacht waren, zeigt eine Niederschrift im Protokoll von 1949:
„ Am 22. 5. wurde bei kleinen Regenfällen um 2 Uhr nachmittag von Kreisinspektor Hermann HAAS die Feuerwehr besichtigt, wäre alles gut gewesen, nur kam Kreisinspektor Johann TEUBEL (Anm.: der vorherige Buchschachener Feuerwehrkommandant) hinzu, beauftragte eine Gruppenübung, welche vollständig mißlang. Also kamen wir durch Kreisinspektor TEUBEL um unser Renommee und müssen uns wieder frisch um unsere Tüchtigkeit bewerben, was bei der nächsten Übung bestimmt sein wird.“
Unter dem Kommandanten Samuel KURTZ erfolgte der Ankauf eines Einsatzfahrzeuges der Marke „Dodge“ aus den Beständen der US-Militärmacht.
Nach einstimmigen Beschluß der Ortsfeuerwehr Buchschachen fuhren der damalige Bürgermeister und Ortsfeuerwehrkommandant Samuel KURTZ und Samuel RINGBAUER am 10. Juni 1949 nach Graz und kauften
das Feuerwehrauto um 4.310,-- Schilling an.
Das Einsatzfahrzeug wurde dann von der Firma Michael Tripamer, Pinkafeld, hergerichtet und den Erfordernissen angepasst.
Autoweihe zur 50. Jahr Feier 1949
Die Autoweihe erfolgte in Verbindung mit dem eindrucksvollen 50-jährigen Gründungsfest am 4. September 1949.
Das vorher genannte und verloren geglaubte Renommee stellte die Wehr spätestens bei der zu diesem Anlass stattfindenden Schauübung eindrucksvoll wieder her. Das Wasser war so schnell am Brandobjekt, dass sogar einige Loipersdorfer Feuerwehrkameraden, die sich auf die Spuren der Buchschachener geheftet hatten, beeindruckt ihre Hochachtung ausdrückten.
In dieser Zeit ist auffällig, das die Wehr zwar immer wieder alarmiert wurde und auch an Ort und Stelle war, jedoch oft aufgrund des Wassermangels gar nicht oder nur bei Wegräumarbeiten eingreifen konnte.
Beim Heimweg eines solchen Brandes geschah 1951 ein Autounfall, bei dem 6 Männer zum Teil schwer verletzt wurden. Nach einigen Schwierigkeiten mit der Versicherung übersandte diese damals einen Betrag von 960 Schilling, der unter den Verletzten aufgeteilt wurde.
Ein weiterer großer Schritt in dieser Zeit war die Übersiedlung in das im Jahr 1952 neuerbaute Feuerwehrrüsthaus, das am 17. Mai 1953 unter großer Beteiligung der Ortsbevölkerung und der Nachbarwehren eingeweiht wurde.
Die Übergabe des Gerätehauses von der politischen Gemeinde vollzog Vizebürgermeister Johann SCHOBER, der mit einer rührenden Ansprache - kurz und bündig - die Schlüssel an den Kommandanten KURTZ übergab, der dann den Festakt mit einer Schauübung beendete.
Mannschaftsfoto mit Ehrengäste anläßlich der
Autoweihe am 17. Mai 1953
Der alte Dodge machte schon zu dieser Zeit Schwierigkeiten. Bei der Hinfahrt zum Landesfeuerwehrtag 1954 in Oberwart gab das Auto in den Allhauer Bergen den Geist auf. Glücklicherweise kam die Allhauer Feuerwehr, brachte unsere Männer nach Oberwart und zurück und schleppte zusammen mit der Loipersdorfer Wehr das defekte Fahrzeug ab. Das ganze war anscheinend so anstrengend, daß sich der Fahrer Johann Kurtz erst nach einer tagelangen „Fastung“ im Gasthaus Hagenauer davon erholen konnte.
3. Modernisierung und Erweiterung:
Die Freiwillige Feuerwehr Buchschachen wurde in weiterer Folge (rund 40 Jahre) von den Kommandanten Johann RITTER, Nr. 45, Johann GANGEL, Nr. 22 und Gerhard KOCH, Nr. 200 geleitet und geprägt.
Dies ist auch die Zeit des technischen Aufschwunges, der Industrialisierung und der Motorisierung auf allen Gebieten.
3.1. Die Ära Ritter (1958-1977)
Die Ära des Kommandanten Johann RITTER begann durch die Anschaffung einer Tragkraftspritze, welche beim 60jährigen Gründungsjubiläum am 1. Juni 1958 eingeweiht wurde.
Das Geld für die Spritze wurde durch die Gemeinde und eine Haussammlung aufgebracht. Eine neue Spritze war schon dringend notwendig geworden, da die alte Motorspritze unbrauchbar war und auch schon beim Einsatz versagt hatte.
Johann Ritter,
6. Kommandant von 4. Mai 1958 - 30. Juni 1977
Einen besonderen Einsatz hatte man noch im selben Jahr zu bewerkstelligen: Die Feuerwehr wurde von Herrn Johann Brunner alarmiert, weil ihm sein Gebiss in den Brunnen beim Gasthaus Hallwachs gefallen war. Mit der üblichen Geschicklichkeit wurde auch dieser Fall problemlos gelöst und das vermisste Stück geborgen.
Ferner erfolgte in dieser Periode der Bau von
Wasserstellen in der Nähe der Häuser Nr. 88, Nr. 43 und Nr. 115. Auch wurden Schläuche und neue Uniformen, die den
Erfordernissen der Zeit genügten, angeschafft. Erstmalig erfolgte auch die Teilnahme an Bezirks- und
Landesfeuerwehrwett-kämpfen.
Im November 1964 verstarb der Gründer der Feuerwehr Buchschachen, Herr Samuel OBERHOFER nach langem, schwerem Leiden.
Als Folge des einstimmigen Beschlusses des Gemeinderates vom 14. Dezember 1966 und im Hinblick auf den nicht mehr verwendbaren und nicht einsatzfähigen Feuerwehrwagen, wurde ein neuer Einsatzwagen, Type Land Rover mit Vorbaupumpe und dazugehörigen Schiebeleitern zum Preis von 175 000 Schilling gekauft. Der neue Feuerwehrstationswagen wurde am 4. Juni 1967 in Verbindung mit dem 70-jährigen Gründungsfest eingeweiht.
Autoweihe 1964
Zum Zwecke der
Alarmierung wurde zur selben Zeit auch eine Sirene erforderlich, die am 26. Juli 1968 in Betrieb genommen werden konnte.
Anfang der 70er Jahre spielten die vielfältigen Probleme des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes und dessen Auswirkungen auf das Feuerwehrwesen eine wichtige Rolle. Infolge
der Umstrukturierung der Löschkreise des Bezirks im Jahr 1970 wurde die FF Buchschachen in den Löschkreis V eingeteilt.
Es galt damals, das bestehende Feuerwehrsystem besser auszubauen. Ein eigenes Netz von Stützpunktfeuerwehren wurde deshalb nicht an Stelle der Ortsfeuerwehren, sondern zusätzlich zu ihnen
errichtet. Trotz der Verringerung der Zahl der Gemeinden blieben die einzelnen Ortsfeuerwehren erhalten - aufgrund der Überlegung, dass bei einer Brandkatastrophe eine Vielzahl ortsnaher
Feuerwehrleute wirkungsvoller helfen kann als zentralisierte Feuerwehren.
Am 17. Mai 1972 fand der Tag der Feuerwehr mit starker Beteiligung der Nachbarwehren bei uns in Buchschachen statt. Die folgenden Bilder azeigen die Feuerwehrmänner bei der Defilierung vor dem Kriegerdenkmal und bei der zu diesem Anlass stattfindenden Schauübung.
Tag der Feuerwehr
am 17. Mai 1972 in Buchschachen
Schauübung zum Tag der Feuerwehr
am 17. Mai 1972 in Buchschachen
Am 2. August 1974 wurde im Rahmen einer Übung erstmals mit einem Hydranten als Wasserbezugsstelle gearbeitet.
Auch die Erkenntnis
einer sich radikal umgestaltenden Welt und die daraus folgende Notwendigkeit, sich den technischen Entwicklungen durch vermehrte Ausbildung und zielstrebige Weiterbildung zu stellen, kam in den
damaligen Mitschriften stark zum Ausdruck.
Ein besonders bemerkenswertes Zeichen für die Neuerungen in dieser Zeit zeigt das Protokoll einer Abschlussrede des damaligen Kommandanten Johann Ritter vom Jahr 1974:
Kameraden!
Unsere alten Parolen EINER FÜR ALLE UND ALLE FÜR EINEN oder GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR haben gewiss auch heute noch Gültigkeit.
Wir wollen aber neu formulieren:
Wir bekennen uns zur Humanität, zu einer Menschlichkeit, die ihren Ausdruck in der Hilfsbereitschaft findet.
Wir
bekennen uns zur Technik, zum Schutz unserer Mitmenschen in Not und Gefahr.
Wir wollen immer und jederzeit wirkungsvolle Hilfe bringen.
Diese Einstellung soll jeden einzelnen Feuerwehrkameraden auszeichnen!
Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Feuerwehrkameraden und ihrer Angehörigen wurde durch gemeinsame Ausflüge, die durch ganz Österreich führten, immer wieder gefördert und gestärkt.
Wettkampfgruppe 1975 in Güssing (FLA Silber)
Um auch die nachfolgende Jugend für die Aufgaben der Feuerwehr zu interessieren und zu gewinnen, wurde anläßlich der alljährlichen Gedenkfeier beim Kriegerdenkmal am 1. November 1975 die neu gegründete Jungfeuerwehr offiziell der Bevölkerung vorgestellt. Die Ausbildung der jungen Feuerwehrmänner wurde vom bewährten Feuerwehrmann und späteren Kommandantenstellvertreter Josef FRIEDRICH geleitet.
3.2. Die Ära Gangel (1977-1992)
Johann Gangel,
7. Kommandant von 1. Juli 1977 - 30. Juni 1992
Unter dem Kommandanten Johann GANGEL, der 1977 zum neuen Oberhaupt bestellt wurde, erfolgte der Ankauf von drei Funkgeräten, der Atemschutzgeräte, der Feuerwehrspinde und weiterer Uniformen.
Den Schulungen an diesen neuen Geräten, Atemschutzlehrgang und Funklehrgang, kam in dieser Zeit ein besonderer Stellenwert zu.
Um den Feuerwehrmännern die Möglichkeit zu geben, alle Geräte und technischen Einrichtungen auf zwei Fahrzeuge zu verteilen, wurde noch im selben Jahr als Übergangslösung von der FF Waltersdorf ein gebrauchter Mannschaftswagen, ein Ford FK 1000, gekauft.
Dass der Grundsatz des Helfens auch in anderen Bereichen in die Tat umgesetzt wurde, beweist die Mithilfe bei der Renovierung der evangelischen Pfarrkirche und der jährliche Einsatz bei der Altkleidersammelaktion des Roten Kreuzes.
Wettkampgruppe 1977 in Eisenstadt (FLA Silber)
Die Idee, das Sommerfest in Verbindung mit einem Volkswandertag abzuhalten, wurde am 15. Juli 1979 erstmals verwirklicht. Dank der guten Vorbereitung und tatkräftigen Mitarbeit gelang es, diesen Wandertag mit 860 Teilnehmern zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Auch im Jahresprotokoll wird diese Veranstaltung in Verbindung mit dem Waldfest als die gelungenste der bisherigen Aktionen bezeichnet.
Im Jahre 1984 wurde wieder ein großer Schritt in Richtung einsatzfähiger Ausrüstung getan. So konnte für unsere Wehr ein Kleinlöschfahrzeug (KLF) Marke VW LT angekauft und somit die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft entscheidend erhöht werden.
An der Finanzierung des 307 000 Schilling teuren Wagens waren das Land, die Gemeinde und die Ortsfeuerwehr zu je einem Drittel beteiligt, wobei die Gelder der FF großteils aus den Erlösen des Wandervereins kamen.
Am 20. Mai des Jahres wurde das Fahrzeug im Beisein von 11 Wehren der Nachbargemeinden und zahlreichen Gästen feierlich eingeweiht.
Die Patinen anlässlich der Autoweihe 1984
Ehrung verdienter Kameraden
anlässlich der Autoweihe 1984
Der Zubau beim Festplatz der Feuerwehr im Hof des Kindergartens wurde ebenfalls in dieser Zeit vorgenommen.
Als Höhepunkt dieser Ära gilt sicherlich die 90-Jahr-Feier, verbunden mit der Segnung und Eröffnung des neu renovierten Feuerwehrhauses am 16. August 1987.
Das seit dem Jahr 1953 unverändert gebliebene Feuerwehrhaus war mehr als Garage für Fahrzeuge und Ausrüstung angelegt worden, weshalb umfassende Zu - und Ausbau - bzw. Renovierungsarbeiten in Angriff genommen werden mussten.
So konnten zusätzlich zu den Einstellboxen und eines Sitzungszimmers im Erdgeschoß ein großer moderner Schulungsraum und ein Kommando- und
Lesezimmer, samt dazugehörigen WC-Anlagen und Kochgelegenheiten sowie eines Photolabors, durch den Ausbau des Dachgeschoßes geschaffen werden.
Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 1,100.000.- Schilling, wobei von der Feuerwehr selbst ein Betrag von 625.000.- Schilling aufgebracht werden mußte und der Rest zwischen Land und Gemeinde aufgeteilt wurde.
Außerdem wurden durch die Mitglieder der Feuerwehr und des Verschönerungsvereines freiwillige und unentgeltliche Eigenleistungen im Ausmaß von ca. 2500 Arbeitsstunden erbracht.
Das neu renovierte Feuerwehrhaus 1987
Mannschaftsfoto 1987
Um bei Brandeinsätzen bis zum Eintreffen der besser ausgerüsteten Nachbarwehren genügend Wasser zur Verfügung zu haben, wurde 1991 ein gebrauchter Tankwagen, ein STEYR TLF 2000 Baujahr 1963 gekauft.
Im Jahr 1991 wurde landesweit ein Funk- Alarmierungssystem und der Feuerwehr-Notruf 122 in Betrieb genommen. In unserem Feuerwehrhaus wurde eine sogenannte Sirenensteuerungsendstelle (kurz SSES) installiert. Über diese SSES erfolgt die Alarmierung der Feuerwehr mittels Sirene und/oder Pager (in Buchschachen wurden Pager nicht verwendet). Vor dieser Zeit konnten die Feuerwehren des Burgenlandes nur über die Druckknopfmelder bei den jeweiligen Feuerwehrhäusern alarmiert werden.
3.3. Vollendung der ersten 100 Jahre
Im Zeitraum 1.7.1992 bis 31.12.1997 übernahm Gerhard KOCH die Leitung der FF Buchschachen. Wie auch die Kommandanten vor ihm, hatte er mit den Gegebenheiten der Zeit, und hier vor allem mit der Pendlerproblematik und dem daraus folgenden Zeitmangel der Mitglieder zu kämpfen.
Gerhard Koch,
8. Kommandant von 1. Juli 1992 - 31. Dezember 1997
Trotzdem wurden die Tätigkeiten in bewährter Manier fortgeführt. Es wurden wiederum neue Ausrüstungsgegenstände angekauft und 1996 konnte eine neue Tragkraftspritze TS 12 angeschafft werden, die gleichzeitig mit der 100-Jahre-Feier 1997 durch die Einweihung und Segnung offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde.
TS 12 von Rosenbauer, 1997
zur 100-jahr Feier eingeweiht
Mannschaftsfoto 1997
.... to be continued: